Im REM-Schlaf – Rapid Eye Movement, der verstärkt morgens auftritt, verarbeiten wir Informationen, lösen Probleme und steigern unsere Kreativität.
Autorin Ulrike Scheuermann bezieht sich auf „Das große Buch vom Schlaf“, wenn sie sagt, dass vor allem die emotionalen Zentren des Gehirns, die an der Erzeugung und Verarbeitung von Emotionen beteiligt sind, arbeiten. "Rationale Gedanken und logische Entscheidungen sind dagegen außer Kraft gesetzt.“ Weiter schreibt Sie: „Wir richten jede Nacht neu unsere sozialen Fähigkeiten der Mimikerkennung aus. Denn wir müssen ständig Gesichtsausdrücke und Emotionen anderer Menschen entschlüsseln, um uns sicher im sozialen Netz zu bewegen. Ohne Träume missdeuten wir die Mimik anderer, werden misstrauisch und meinen zum Beispiel, Freunde wären Feinde. Wir träumen als Übernacht-Therapie, zum Schutz unserer emotionalen und geistigen Gesundheit. Doch wir müssen Träume gar nicht therapeutisch deuten – die Träume selbst sind die Therapie! Nicht die Zeit heilt alle Wunden, sondern der Traumschlaf heilt durch emotionale Genesung. „Drüber schlafen“ erhält nun eine ganz neue Bedeutung. Insbesondere, wenn wir den REM-Schlaf fördern.“ Hierzu werden sieben Tipps vorgestellt. Einer der wichtigsten ist, dass „immer noch gilt es weithin als Zeichen von Hochleistung, mit wenig Schlaf auszukommen. Das stimmt aber nicht. Wir bleiben durch Schlafmangel hinter unseren geistigen und emotionalen Möglichkeiten zurück. Räumen wir dem Schlaf eine hohe Priorität ein, denn uns wird es damit emotional und psychisch viel besser gehen.“
Die anderen sechs Punkte, um in die REM-Phasen zu kommen sind: - 7-9 Stunden Schlaf – zur gleichen Zeit ins Bett gehen und aufstehen. - „Gehen Sie so früh schlafen, dass Sie morgens vor dem
Weckerklingeln bereits ausgeschlafen haben.“ - „als Eule schon morgens ans Tageslicht, um Ihre Körperuhr nach vorn zu stellen.“- Den Frühaufstehern (Lerchen) rät die Autorin: „Seit ich
möglichst spät am Tage noch Tageslicht tanke, habe ich meinen Schlaf-Wach-Rhythmus nach hinten geschoben und schlafe am Morgen etwas länger.“ - „Kein Alkohol vor dem Schlafen: Alkohol wirkt
als Schlummertrunk und zeigt in der ersten Schlafhälfte einen stabilisierenden Effekt, danach schlägt dies jedoch ins Gegenteil um.“
Buchtipp: Matthew Walker: „Das große Buch vom Schlaf. Die enorme Bedeutung des Schlafs – Beste Vorbeugung gegen Alzheimer, Krebs, Herzinfarkt und vieles mehr“. Goldmann 2018.
Walker ist einer der weltweit renommiertesten Schlafforscher. Er stellt hier aktuelle Forschungsergebnisse, eigene und die seiner seinen Kolleg*innen, vor und zeigt, welche wichtigen
Funktionen auch das Träumen hat.
Im Original lesen
Kommentar schreiben